CERATONIA Volleys möchten gegen Karlsruhe in die Erfolgsspur zurückkehren
Erste Saisonniederlage gut verkraftet
Nur wenige Tage nach der zwar unnötigen, aber letztlich verdienten Niederlage in Grafing richtet man in Eltmann den Blick bereits wieder nach vorne. Ein genauerer Blick auf die Statistik des vergangenen Wochenendes sorgt beim charmanten Trainer der Eltmanner zwar einerseits für nachdenkliche Mienen, weckt andererseits jedoch auch berechtigten Optimismus. „Mit den Zahlen können wir natürlich nicht zufrieden sein. Vor allem im Angriff haben wir zu viele Chancen liegen lassen – in denentscheidenden Phasen fehlte uns dann oft nur ein oder zwei Punkte, um die Sätze für uns zu entscheiden“, analysiert Trainer Vladimir Rakic zum Wochenbeginn.
„Gleichzeitig zeigt das aber auch, dass wir den Ausgang des Spiels in eigener Hand hatten. Es lag weniger an fehlender Qualität, sondern vielmehr an mangelnder Effizienz. In der kommenden Trainingswoche werden wir gezielt an unseren Automatismen arbeiten, damit uns das gegen Karlsruhe nicht noch einmal passiert.“
Reschke warnt vor formstarken Aufsteiger
Am kommenden Samstag wartet auf die Unterfranken die Bundesliga-Reserve aus Karlsruhe. Der Aufsteiger erwischte im Gegensatz zu den CERATONIA Volleys einen Start nach Maß und blieb in den ersten beiden Saisonspielen ungeschlagen. Besonders der jüngste Heimerfolg gegen Mühldorf kann dabei als echtes Ausrufezeichen gewertet werden – schließlich hatten die Oberbayern noch kurz vor Saisonbeginn die Playoffs als klares Ziel ausgegeben. Nicht überrascht zeigt sich hingegen Eltmanns Manager Reschke, der die Qualitäten des kommenden Gegners bestens einzuschätzen weiß und mahnende Worte findet: „Karlsruhe ist kein typischer Aufsteiger. Sie bringen enorme spielerische Klasse und viel Erfahrung mit. In den vergangenen beiden Spielen haben sie eindrucksvoll bewiesen, dass sie nicht nur mit etablierten Zweitligateams mithalten, sondern diese auch schlagen können. Sollte das bei uns noch nicht jeder verinnerlicht haben, werde ich das wohl persönlich in Erinnerung rufen – und nur kurz daran erinnern, was passiert ist, als wir selbst zuletzt in die Zweite Liga aufgestiegen sind.“
Mömlinger Klassentreffen in der Georg-Schäfer-Halle
Für besondere Vorfreude sorgt die Partie auch bei Zuspieler Jason Lieb. Der gebürtige Mömlinger trifft am Samstag auf seine ehemaligen Mannschaftskameraden und Freunde Fynn Schönfeld und Simon Lieb, mit denen er einen Großteil seiner Jugend verbrachte und zahlreiche sportliche Erfolge feiern konnte. „Ich freue mich schon darauf, gemeinsam mit ihnen auf dem Feld stehen zu können, auch wenn wir dieses Mal gegeneinander antreten werden. Aktuell habe ich kaum Zeit, mal nach Hause zu fahren, um meine Familie oder Freunde zu besuchen, da die Ausbildung so viel Zeit in Anspruch nimmt. Umso besser, wenn die dann einfach gemeinsam nach Eltmann kommen und wir uns hier treffen können.“, freut sich Lieb auf das Wiedersehen. Auch für Libero Maximilian Kolbe könnte es am Wochenende zu einem Wiedersehen mit alten Bekannten kommen, wobei „alt“ in diesem Zusammenhang wort wörtlich gemeint sein und es sich um die Eltern der Hauptakteure handelt dürfte. „Ja stimmt. Der Max hat ja auch eine lange Mömlinger Vergangenheit, wobei ich glaube, dass der damals noch mit meinem Dad zusammen gespielt hat und mit Fynns Eltern in den Skiurlaub gefahren ist.“, kann sich Lieb angesichts des Alters seines Mannschaftskameraden ein Lächeln nicht verkneifen.
Klare Abläufe und zahlreiche Wiederholungen
Um sich optimal auf den kommenden Gegner vorzubereiten, möchte Trainer Rakic in den nächsten Trainingseinheiten vermehrt an der Absprache und klaren Abläufen arbeiten. So will man in Eltmann aus den Fehlern vom vergangenen Wochenende lernen, die Kommunikation auf dem Spielfeld verbessern und durch zahlreiche Wiederholungen für mehr Ruhe und Ordnung auf dem Court sorgen. „Wir haben in den letzten Wochen vieles probiert und auch im Training immer wieder bunt durchgemischt. Ich dachte, dass wir schon etwas weiter sind und habe eventuell unterschätzt, dass sich die Mannschaft erst noch finden muss, damit die verschiedenen Rädchen ineinandergreifen. Vielleicht ist es für das kommende Spiel von Vorteil, wenn wir uns bis Donnerstag schon für eine mögliche Startformation entscheiden können, damit diese dann auch im sechs gegen sechs an den Details und der Absprache auf dem Feld arbeiten kann.“, zeigt sich Rakic selbstkritisch und nimmt sein Team nach der Niederlage zum wiederholten Male in Schutz.
LEAN Management à la Reschke als weiterer Erfolgsfaktor
„Lean Management bedeutet die Verschlankung aller innerbetrieblichen Unternehmensprozesse.“ Anhand dieser Definition analysierte Manager Reschke noch einmal im Detail, welche Optimierungen insbesondere im Bereich „Aufbau“ und bei der Spieltagsorganisation möglich sind. Durch klar definierte Rollenverteilungen, strikt durchgetaktete Zeitpläne und eine unmissverständliche hierarchische Organisation verspricht sich Reschke schon am kommenden Wochenende deutlich sichtbare Lernkurveneffekte, die im Laufe der Saison zum sportlichen Erfolg der Mannschaft beitragen sollen. „Ich bin so froh, dass Felix das alles im Detail plant und wir uns vermehrt auf das Training bzw. das Spiel konzentrieren können. In meiner Rolle als FSJler sehe ich mich momentan vermehrt als Bindeglied zwischen Verein undMannschaft und versuche diese Aufgabe natürlich so gut es geht zu erfüllen. Somit kann ich nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch als Antriebswelle des Eltmanner Motors agieren und den Schlitten so richtig zum Flitzen bringen.“, so Färber weiter.
Ob der Aufbau und die gesamte Spieltagsorganisation schlussendlich zum gewünschten Ergebnis führen, können die Eltmanner Fans wie immer um 19:30 Uhr live in der Georg-Schäfer-Halle bestaunen. Für alle Zuhausegebliebenen übertragt DYN natürlich wieder live und in Farbe.