CERATONIA Volleys hoffen auf die Rolle des Spielverderbers
Am kommenden Samstag kommt es in der Zweiten Volley Bundesliga am letzten Spieltag zum Aufeinandertreffen des noch amtierenden Meisters aus Eltmann und dem neuen Meister aus Gotha. Nur zum Gratulieren möchte sich das Team von Trainer Karlovic jedoch nicht auf dem Weg nach Thüringen machen. Neben einem positiven und verletzungsfreien Saisonabschluss will man während der Feierlichkeiten nicht nur die passive Rolle des stillen Beobachters einnehmen, sondern mit einem Sieg auf der Welle der Euphorie mitschwimmen und sich selbst für eine Saison feiern, in der nicht immer alles nach Plan lief. „Gotha hat sich die Meisterschaft ohne Wenn und Aber verdient und wir gönnen ihnen den Triumph und den Titel. Als Sportler ist es aber natürlich kein besonders schönes Erlebnis, bei der Pokalübergabe nur danebenzustehen und zu klatschen. Wir haben uns deshalb nochmal vorgenommen, es Gotha so schwer wie möglich zu machen und im Idealfall die Party zumindest ein bisschen zu crashen.“, so Kapitän Johannes Engel.
Mit 66 Punkten aus 25 Spielen führt Gotha die Tabelle der Zweiten Volleyball Bundesliga an und konnte sich bereits Anfang März beim Spiel gegen den TV Rottenburg frühzeitig die Meisterschaft sichern. Blickt man auf den Rückstand der Verfolger, wird deutlich, wie verdient der Titel für das Team von Trainer Werner Robert in dieserSaison ist und es ist schon wirklich erstaunlich, dass der Rückstand des Tabellenzweiten aus Kriftel und des Tabellendritten aus Ludwigsburg ganze 17 Punkte beträgt. Als Eltmann zum Rückrundenabschluss zu Beginn des neuen Jahres auf Gotha traf, war man den Gastgebern noch dicht auf den Fersen und hoffte mit einem Heimsieg den Anschluss halten und den Druck nochmal erhöhen zu können. Leider zog man im Hinspiel damals noch knapp mit 2:3 den Kürzeren, konnte aber zumindest über weite Strecken mit dem hohen Niveau des Gegners mithalten und hatte am Ende sogar die Chance auf den Sieg. „Im Hinspiel sah die Geschichte natürlich noch etwas anders aus und wir konnten Gotha auf Augenhöhe begegnen. Gotha hat sich dann im Anschluss kaum noch Schwächephasen geleistet und hat das hohe Niveau konstant gehalten, während wir nach der Niederlage und dem Abgang von Jannis eingebrochen sind und die Leistung nicht mehr abrufen konnten. Wir haben jetzt nochmal die Möglichkeit, die Saison mit einem positiven Ergebnis abzuschließen und werden nochmal Gas geben, um unseren Routiniers Basti und Chris einen würdigen Abschluss und eine stimmungsvolle Heimreise zu bescheren.“, hofft Manager Felix Reschke auf einen Überraschungssieg seiner Mannschaft.
Ob es dem Vorjahresmeister aus Eltmann gelingt, das Spitzenteam aus Gotha zu ärgern, hängt natürlich auch mit der personellen Lage der Unterfranken zusammen und Trainer Karlovic hofft, dass er am letzten Spieltag nochmal aus dem Vollen schöpfen kann. „Wenn mir am Samstag alle Spieler zur Verfügung stehen, bin ich mir sicher, dass wir auch gegen Gotha gewinnen können. Sollte das nicht der Fall sein, ist das noch lange kein Weltuntergang und ich habe volles Vertrauen in die Jungs, die ich auf die Platte schicke.“, so der charismatische Kroate. Bislang sieht es so aus, als würden sich die Hoffnungen des Trainers erfüllen und lediglich Libero Tobias Werner konnte noch keine Entwarnung für das letzte Saisonspiel geben. Der sonst so zähe und widerstandsfähige Abwehrspezialist hatte in der Vergangenheit schon des Öfteren mit der ein oder anderen Verletzung zu kämpfen, stellte sich dabei aber stets in den Dienst seiner Mannschaft und biss auf die Zähne. Dieses Mal scheint es sich bei der Verletzung an seiner Hüfte jedoch um eine schwerwiegendere Angelegenheit zu handeln, sodass abzuwarten bleibt, ob Werner wieder rechtzeitig fit wird. „Das ist eine ganz üble Sache mit meiner Hüfte und ich wünsche so etwas nicht mal meinem ärgsten Feind. Diese Schmerzen sind einfach unerträglich und bringen mich an meine Grenzen.“, so der sonst so schmerzresistente Werner. Auf die Frage, wie sich diese Verletzung auf die kommende Saison auswirken könnte, möchte Werner am Dienstag noch nicht eingehen und bittet dabei um Verständnis. „Das kann ich jetzt noch nicht sagen. Ich glaube, ich habe schon noch ein paar sehr gute Spielzeiten im Tank, aber man muss natürlich auch auf seinen Körper hören.“, so Werner weiter.
Für alle Fans der Eltmanner Volleyballer, die sich am kommenden Wochenende auf die Reise nach Gotha machen wollen und kein Ticket im Vorverkauf ergattern haben, bleibt am Samstagabend wohl nur der Livestream. Wie die Blue Volleys Gotha bekannt gegeben haben, ist das Spiel restlos ausverkauft und auch an der Abendkasse wird es keine Tickets mehr zu erwerben geben. Trotzdem können die Fans der CERATONIA Volleys das Spiel wie immer live auf den bekannten Streamingplattformen verfolgen und ihrem Team vom Sofa aus die Daumen drücken.